Hydroponik bietet zahlreiche Vorteile gegenüber dem traditionellen Anbau. Einer der größten Vorteile ist der effizientere Platzgebrauch, da du mehr Gemüse auf weniger Raum anbauen kannst. Da kein Boden verwendet wird, ist das Risiko von bodenbürtigen Schädlingen und Krankheiten geringer, was den Einsatz von Pestiziden reduziert. Hydroponische Systeme verbrauchen außerdem weniger Wasser als traditionelle Anbaumethoden, was sie besonders wassereffizient macht. Pflanzen wachsen in hydroponischen Systemen oft schneller und produzieren höhere Erträge, was bedeutet, dass du öfter ernten kannst.
Du möchtest mit Hydroponik starten? Keine Sorge, das ist gar nicht so kompliziert! Mit einem einfachen Plan und den richtigen Materialien kannst du direkt loslegen. Hydroponik bedeutet, Pflanzen ohne Erde zu züchten und die Wachstumsbedingungen gezielt zu steuern – so wachsen sie schneller und gesünder.
Ein guter Anfang ist die Wahl des richtigen Systems und das Besorgen von hochwertigen Samen sowie Nährstoffen. Auch Beleuchtung und die Kontrolle von pH- und EC-Werten spielen eine Rolle für gesunde Pflanzen. Schritt für Schritt lernst du alles, was du brauchst, um Probleme frühzeitig zu erkennen und sie zu lösen. So holst du das Beste aus deinem hydroponischen Garten heraus und kannst mit wenig Platz effizient gärtnern. Dieser Leitfaden unterstützt dich dabei, deine hydroponischen Träume wahr werden zu lassen!
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Der erste Schritt ist dein Interesse! Hydroponik macht Spaß und braucht nur etwas Grundwissen über Pflanzen und Nährstoffe. Ein guter Start: Ein Buch, meine Homepage und Videos auf Social Media geben dir das nötige Wissen.
In den nächsten acht Punkten zeige ich dir, was du für den Start brauchst – es ist einfacher, als du denkst. Dein Vorteil? Du hast mich, meine Community und alle Infos hier. Bei Fragen: Nutze gerne die Kommentarfunktion unten!
Du brauchst ein hydroponisches System, um loszulegen. Du kannst entweder einen Hydrotower bei mir im Shop kaufen oder eines selbst bauen. Es gibt weitere Typen von Hydroponiksystemen, die bei mir zum Einsatz kommen, wie zum Beispiel das Kratky-System, auch Deep Water Culture (DWC) genannt von MarsHydro (Video: 1 2) oder das NFT- System (Nutrient Film Technique) der Pflanzentheke. Wähle ein System, das zu deinen Bedürfnissen und deinem Budget passt.
In der Hydroponik kannst du mit passender Beleuchtung das ganze Jahr über frische Pflanzen anbauen – unabhängig von Jahreszeiten! Viele nutzen dafür ein praktisches Grow-Zelt-Set, das mehrere Vorteile bietet: Es hält die Wachstumsbedingungen konstant und schützt deine Pflanzen vor äußeren Einflüssen, während reflektierende Wände das Licht optimal verteilen. So schaffst du die perfekte Umgebung für deine Pflanzen, um das ganze Jahr über gesunde Erträge zu erzielen.
Samen brauchen ein Medium, in dem sie keimen und wachsen können. Meine beliebte Option ist der Schaumstoff (Video: 1) oder Easy Plug. (Video: 1)
Netztöpfe (Video: 1) sind notwendig, um das Medium mit den Jungpflanzen in das hydroponische System zu setzen.
Achte dabei auf die Keimtemperatur und ob dein Saatgut Licht- oder Dunkelkeimer (Video 1) ist.
🌱 Samenkalender: Informiere dich, welche Pflanzen in welchem Monat und zu welcher Jahreszeit ideal sind.
⏳ Intervall-Aussaat: Um eine kontinuierliche Ernte zu haben, ist es clever, Samen in Intervallen auszusäen, z.B. alle zwei Wochen Salatsamen.
Für eine gute Auswahl kannst du bei Anbietern wie Samenliebe oder valeaf nach hochwertigen Samen schauen.
Neben Samen kannst du auch bereits gewachsene Pflanzen im Baumarkt kaufen. Es ist wichtig, die Erde gründlich zu entfernen, da Hydroponik-Systeme ohne Erde arbeiten. Obwohl die Überlebenschance dieser Pflanzen gut ist, bedeutet der Prozess dennoch Stress für sie. Weiche die Pflanze im Wasser ein und spritze sie mit einem sanften Sprühstrahl (Video: 1) sauber, um alle Erdreste zu entfernen. Anschließend setzt du die gereinigte Pflanze in einen Gitternetztopf mit meinen eigens entwickelten Ring.
Meine 3D-gedruckte Anzuchtstation (Video: 1) aus dem Shop ist dein perfekter Start in die Hydroponik! Sie bietet auf kleinstem Raum Platz für 35 Pflanzen und ist mein wichtigstes Anzuchtsystem. Durch die kompakte Bauweise hast du eine einfache Kontrolle über die Aufzucht und kannst viele Pflanzen gleichzeitig kultivieren – ideal für schnelle und erfolgreiche Ergebnisse!
Mein Anzuchtdünger PTs Bestes Grow ist die ideale Wahl für die Anzucht und die vegetative Phase aller deiner Pflanzen. Für blattbildende Pflanzen wie Kräuter und Salate reicht er sogar für das gesamte Wachstum aus. Er ist leicht anzuwenden – alle Details dazu findest du in der Artikelbeschreibung im Shop.
Eine ausgewogene Nährlösung ist in der Hydroponik entscheidend, um Pflanzen mit den notwendigen Makro- und Mikronährstoffen zu versorgen. Achte auf den Unterschied zwischen Blatt- und Blütendüngung: Während PT Bestes Grow optimal für Blattwachstum ist, brauchst du für blütenbildende Pflanzen wie Erdbeeren einen speziellen Dünger ab der Blütenphase. Mehr dazu liest du dazu zum Thema Düngen und hier.
Profitipp, kann aber nicht muß: Sprühe den Schaumstoff täglich mit Wasser ein (Video: 1). Die Nährlösung im hydroponischen System sollte eine Temperatur zwischen 18 bis 22 Grad haben.
Es ist wichtig, den pH-Wert und die elektrische Leitfähigkeit (EC-Wert) der Nährlösung regelmäßig zu überwachen, um sicherzustellen, dass die Nährstoffe optimal verfügbar sind und die Pflanzen gesund bleiben. (Video: 1)
pH-Meter und EC-Meter: Diese Geräte sind unerlässlich für die Überwachung der Nährlösung.
Hydroponik erfordert regelmäßige Wartung und Pflege. Dazu gehört das Auffüllen des Wasserstandes, das Hinzufügen von Dünger, die Überprüfung der Wassertemperatur sowie das Überwachen von pH- und EC-Wert. Zudem muss auch auf Schädlinge und Krankheiten kontrolliert werden.
Im Grunde ist Hydroponik wirklich einfach – auch wenn es dir gerade vielleicht noch komplex vorkommt. Doch die Vorteile sprechen für sich: Du baust dein eigenes, gesundes Gemüse an und kannst deine Familie unabhängig von schadstoffbelastetem, mit Pestiziden behandeltem Gemüse aus dem Discounter versorgen. Alles, was es dafür braucht, ist ein wenig Eigeninteresse und Engagement. Mit diesem Schritt in Richtung Selbstversorgung profitierst du von frischen, nährstoffreichen Lebensmitteln direkt aus deinem Hydroponik-System!
Dein Start beginnt jetzt! Werde Teil der Zukunft des Gärtnerns und baue dir dein eigenes hydroponisches System auf – oder lass mich das für dich übernehmen! Egal, ob du selbst Hand anlegst oder meine Unterstützung wählst, du schaffst dir damit eine nachhaltige und unabhängige Möglichkeit, gesundes, frisches Gemüse direkt bei dir zu Hause zu produzieren.
Lass uns gemeinsam loslegen und die ersten Schritte in Richtung einer gesünderen und umweltfreundlichen Ernährung machen.
schön, dass du dich für die Welt der Hydroponik interessierst! Mit einem Pflanzturm betrittst du eine innovative und nachhaltige Art, Pflanzen ohne Erde anzubauen. Diese Methode gibt dir die volle Kontrolle über das Wachstum und die Versorgung deiner Pflanzen – perfekt, um das ganze Jahr über frisches und gesundes Grün zu ernten.
Dieser Leitfaden gibt dir einen Einblick, was mit einem Pflanzturm alles möglich ist. Er zeigt dir Schritt für Schritt, wie die Pflanzen vom Samen bis zur Ernte gedeihen, und gibt dir wertvolle Tipps, um das Beste aus deinem Anbau herauszuholen. So kannst du dir ein Bild davon machen, wie einfach und effektiv der Einstieg in die Hydroponik sein kann.
Ich wünsche dir viel Freude beim Entdecken dieser modernen Anbaumethode und stehe dir bei Fragen oder für weitere Informationen gerne zur Verfügung!
Die Schaumstoffmatten sind die perfekte Grundlage für deine Aussaat und geben deinen Pflanzen den bestmöglichen Start. Um sicherzustellen, dass die Matten keimfrei und optimal vorbereitet sind, spülst du sie zunächst heiß aus und anschließend mit kaltem Wasser. Dieser Schritt entfernt Rückstände und Keime, die die Keimung beeinträchtigen könnten, und schafft die ideale Basis für das Wachstum deiner Pflanzen. Die Matten haben zwei unterschiedliche Seiten: eine mit Mulden und eine glatte Seite. Welche Seite du nutzt, hängt von der Art der Samen ab. Für Einzelsamen wie Salat eignet sich die Muldenseite hervorragend. Die Samen sitzen stabil in den Mulden und haben ausreichend Platz, um optimal zu keimen. Kräuter wie Basilikum oder Petersilie, die häufig als Feinsaat vorkommen, gedeihen besser auf der glatten Seite. Hier kannst du mehrere Samen gleichmäßig verteilen, was ein dichtes und gleichmäßiges Wachstum fördert. Ich verwende ausschließlich Schaumstoffmatten, da sie pH-neutral sind und somit den pH-Wert der Nährlösung nicht beeinflussen. Im Gegensatz dazu können Steinwolle-Würfel den pH-Wert erhöhen, was regelmäßige Anpassungen erfordert und das System instabil machen kann. Die Schaumstoffmatten sind daher unkomplizierter für den Anbau.
Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Aussaat ist das Verständnis für die Keimansprüche der Pflanzen. Lichtkeimer, auch Hellkeimer genannt, benötigen Licht, um zu keimen. Diese Samen legst du einfach leicht in die Mulden, sodass sie noch genügend Licht abbekommen. Dunkelkeimer hingegen vertragen während der Keimung kein Licht. Für sie empfehle ich, die Samen in eine schwarze Box zu legen. Der Boden der Box sollte leicht mit Wasser bedeckt sein, damit die Samen konstant feucht bleiben. Der Deckel sorgt dafür, dass kein Licht eindringt und die Feuchtigkeit erhalten bleibt. Kontrolliere die Samen täglich, um zu sehen, ob sie bereits gekeimt sind und erste grüne Blätter zeigen. Sobald die Pflanzen gekeimt sind, ist es wichtig, sie langsam an Licht zu gewöhnen, da sie dieses nun für ihr weiteres Wachstum benötigen.
Auf meiner Homepage findest du eine hilfreiche Übersicht, die dir genau zeigt, welche Pflanzen Lichtkeimer, welche Dunkelkeimer und wie die Keimtemperatur ist. Mit diesem Wissen kannst du für jede Pflanze die optimalen Keimbedingungen schaffen und so beste Ergebnisse erzielen.
Nach dem Auswaschen kannst du die Schaumstoffmatte in einem abgekühlten Kamillebad einweichen und anschließend leicht auswringen. Kamille hat desinfizierende und wachstumsfördernde Eigenschaften, die die Keimung unterstützen können. Ihre natürlichen ätherischen Öle wirken beruhigend und helfen, Keime und Pilzbefall auf den Samen zu reduzieren. Gleichzeitig bleibt die Matte feucht und schafft ein ideales Mikroklima für die Keimung deiner Pflanzen.
Besonders für empfindliche Samen kann dieses zusätzliche Pflege-Element die Keimrate deutlich verbessern. So startest du deine Aussaat mit einer zusätzlichen Unterstützung, die deinen Pflanzen den optimalen Start ermöglicht.
Nachdem du die Samen auf der Schaumstoffmatte ausgebracht hast, besprühe sie vorsichtig mit Wasser, bis sie gleichmäßig feucht sind. Hierbei ist es wichtig, die Keimtemperatur der jeweiligen Samenart zu beachten, da dies entscheidend für den Erfolg der Keimung ist. Informationen zur optimalen Keimtemperatur findest du auch oben im Link auf meiner Homepage.
Für alle Pflanzen – sowohl Hell- als auch Dunkelkeimer – ist tägliches Besprühen mit einem Druckluftsprüher ideal. Das Besprühen hält die Samen gleichmäßig feucht, ohne sie zu übersättigen. Achte darauf, behutsam vorzugehen, um die Samen nicht wegzuspülen.
Da Pflanzen unterschiedlich schnell keimen, bieten die Schaumstoffmatten einen großen Vorteil: Dank der vorgefertigten Schnitte kannst du die Matte einfach in kleinere Würfel teilen. So kannst du bereits gekeimte Pflanzen problemlos separieren und an Licht stellen, während andere Samen noch weiter keimen können.
Sobald die Pflanzen gekeimt sind und die ersten Blätter sichtbar werden, ist es Zeit, mit der Düngung zu beginnen. Für diesen Schritt verwende ich den PTBestesGrow, einen speziell entwickelten und getesteten Dünger, den ich aufgrund seiner einfachen Anwendung in meinen Shop aufgenommen habe. Dieser Dünger ist gebrauchsfertig, sodass du dich nicht wie bei anderen Düngern mit mehreren Flaschen und komplizierten Mischverhältnissen auseinandersetzen musst. Du benötigst nur die genaue Menge in Millilitern, abgestimmt auf dein Wasser und deine Pflanzen.
In der ersten Wachstumsphase, wenn die Pflanzen gerade zwei kleine Blätter ausgebildet haben, bereite ich eine Nährlösung mit einem Verhältnis von 1ml Dünger pro Liter Wasser vor. Diese Lösung füllst du in eine flache Schale, sodass die Schaumstoffwürfel zu etwa einem Drittel in die Nährlösung eintauchen. Vermeide es, den Wasserstand zu hoch anzusetzen, da die Wurzeln Luft zum Atmen benötigen und bei Überwässerung Schaden nehmen können.
Dieser Schritt ist essenziell, da die Pflanzen nun die Nährstoffe benötigen, um Wurzeln und Blätter weiter auszubilden. Gleichzeitig hältst du die Bedingungen kontrolliert, ohne die Pflanzen zu überfordern. Dabei ist es wichtig, stets den pH- und EC-Wert der Nährlösung im Auge zu behalten, um optimale Bedingungen sicherzustellen. Dazu erkläre ich dir später mehr, wenn es um die genaue Kontrolle dieser Werte geht.
Anwendungsempfehlung:
Erste Wurzeln: 1 ml pro Liter Nährlösung.
Pflanzturm Mini (11 Stationen): 6,5 ml auf 6,5 Liter Wasser.
Pflanzturm (20 und 34 Stationen): 17 ml auf 17 Liter Wasser.
Der pH-Wert ist ein entscheidender Faktor in der Hydroponik, da er bestimmt, wie gut deine Pflanzen die Nährstoffe aufnehmen können. Ein zu niedriger oder zu hoher pH-Wert kann dazu führen, dass bestimmte essenzielle Mineralien für die Pflanzen nicht verfügbar sind. Es gibt insgesamt 14 essenzielle Mineralien, die Pflanzen für ihr Wachstum benötigen, darunter Stickstoff, Phosphor, Kalium, Kalzium und Magnesium. Wenn der pH-Wert außerhalb des optimalen Bereichs liegt, können einige dieser Nährstoffe nicht mehr aufgenommen werden, was zu Mangelerscheinungen führt.
Mit einem pH-Messgerät kannst du den pH-Wert deines Wassers einfach und präzise überprüfen. Der ideale Bereich für Hydroponik liegt zwischen 5,5 und 6,5, da in diesem Bereich alle 14 essenziellen Nährstoffe von den Pflanzen optimal aufgenommen werden können. Liegt der pH-Wert unter 5,5, werden wichtige Nährstoffe wie Kalzium und Magnesium blockiert. Bei einem pH-Wert über 6,5 werden andere Nährstoffe, wie beispielsweise Phosphor, weniger verfügbar. Deshalb ist die regelmäßige Kontrolle des pH-Werts entscheidend.
Der EC-Wert hingegen misst die Leitfähigkeit der Nährlösung und gibt an, wie viel Dünger im Wasser gelöst ist. Für Salate und Kräuter empfehle ich einen EC-Wert von 1.600 µS (1,6 mS). Dieser Wert stellt sicher, dass die Pflanzen die richtige Menge an Nährstoffen erhalten, ohne über- oder unterversorgt zu werden. Der EC-Wert ist besonders für Anfänger eine einfache Methode, den Düngergehalt zu überprüfen und anzupassen.
Auf meiner Homepage findest du eine Übersicht, wie hoch der pH-Wert und der EC-Wert idealerweise sein sollten, sowie detaillierte Informationen zu den 14 essenziellen Mineralien. Mit der Kombination aus pH- und EC-Messung kannst du sicherstellen, dass deine Pflanzen unter den besten Bedingungen wachsen und gedeihen.
Nach der Keimung und dem Erscheinen der ersten zwei Blätter ist eine ausreichende Beleuchtung entscheidend, um die Pflanzen gesund weiterwachsen zu lassen. Zu diesem Zeitpunkt sind sie noch zu klein, um in den HydroTower gesetzt zu werden, da dort das Licht in den tieferen Gitternetztöpfen oft nicht ausreicht. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, deine Pflanzen in der Anzuchtphase optimal zu beleuchten – abhängig davon, wo du sie platzierst und wie du sie wachsen lassen möchtest.
Eine einfache Option ist, die Pflanzen auf dem Fensterbrett wachsen zu lassen. Dabei solltest du jedoch darauf achten, wie sich die Pflanzen entwickeln. Wenn die Pflanzen lange, dünne Stiele und nur kleine Blätter bilden, deutet das auf Lichtmangel hin. In diesem Fall reicht das natürliche Licht nicht aus, um ein gesundes Wachstum zu fördern. Gerade in der Anzuchtphase ist eine Lichtdauer von 14 bis 16 Stunden täglich erforderlich, um das Wachstum der jungen Pflanzen zu unterstützen. Hier kann eine zusätzliche Beleuchtung sinnvoll sein.
Für die künstliche Beleuchtung verwende ich zwei von mir getestete Lampen, die sich bewährt haben. Die Sunlight 10 Watt-Lampen sind ideal für kleinere Anzuchtmengen und liefern ein ausgewogenes Lichtspektrum, das den Bedürfnissen der Pflanzen entspricht. Sie sollten in einem Abstand von 20 bis 30 Zentimetern über den Pflanzen angebracht werden, um die beste Wirkung zu erzielen. Diese Lampen sind besonders effizient und eignen sich für Salate, Kräuter und andere Pflanzen mit moderatem Lichtbedarf.
Eine besonders praktische Lösung für den Pflanzturm Mini habe ich entwickelt: Für diese Lampen gibt es speziell angepasste Halterungen, die seitlich am Turm montiert werden können. Diese Halterungen ermöglichen es, die Pflanzen bereits nach der Keimung in den Turm einzusetzen und optimal mit Licht zu versorgen. Die Halterungen sind in meinem Shop erhältlich und bieten eine einfache Möglichkeit, die Beleuchtung direkt am Turm anzubringen. Eine vergleichbare Lösung für den 1,30 Meter hohen HydroTower Mini ist aktuell in Entwicklung.
Für Pflanzen mit einem höheren Lichtbedarf, wie Tomaten, empfehle ich die Mars Hydro VG40 mit 40 Watt. Diese Lampe ist leistungsstark genug, um auch in größerem Abstand zu den Pflanzen optimale Lichtbedingungen zu schaffen. Besonders im Frühjahr, wenn Tomaten oder andere lichtintensive Pflanzen angebaut werden, sorgt die VG40 für ein gleichmäßiges und intensives Wachstum.
Um die Lichtausbeute zu maximieren, setze ich ein Mini-Gewächshaus auf Rollen ein, das mit Reflexionsfolie verkleidet ist. Die Reflexionsfolie sorgt dafür, dass das Licht gleichmäßig verteilt wird und keine Energie verloren geht. Das Gewächshaus bietet zudem den Vorteil, dass es flexibel an verschiedene Standorte bewegt werden kann, je nachdem, wie viel natürliches Licht zur Verfügung steht.
Egal, ob du natürliches oder künstliches Licht verwendest: Beobachte deine Pflanzen regelmäßig. Zeigen sie lange, dünne Stiele und kleine Blätter, ist das ein deutliches Zeichen für Lichtmangel. Eine Kombination aus natürlichem Licht und zusätzlicher Beleuchtung stellt sicher, dass die Pflanzen in der Anzuchtphase kräftig und gesund wachsen und optimal für die nächste Phase vorbereitet sind.
Sobald die Pflanzen vier Blätter ausgebildet haben, ist es an der Zeit, die Schaumstoffwürfel vorsichtig zu trennen und in die Gitternetztöpfe einzusetzen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um den Pflanzen den nötigen Halt zu geben und sie auf die nächste Wachstumsphase im HydroTower vorzubereiten.
Ich empfehle dir, ausschließlich die Gitternetztöpfe aus meinem Shop zu verwenden. Diese sind speziell für meinen Pflanzturm entwickelt und rasten fest ein. Das ist besonders wichtig bei schweren Pflanzen wie Kohlrabi oder Erdbeeren, die durch ihr Gewicht kippen könnten. Schwere Pflanzen neigen dazu, bei Wind oder Übergewicht aus der Verankerung zu fallen und nach vorne zu kippen. Oft wird das zu spät bemerkt, da der Pflanzturm von außen voll und grün aussieht. In Wirklichkeit erhält die Pflanze dann jedoch kein Wasser mehr, da ihre Wurzeln nicht mehr mit der Nährlösung in Kontakt sind. Dies kann die Pflanze erheblich schwächen oder sogar zum Absterben führen.
Die Gitternetztöpfe in meinem System verhindern genau dieses Problem. Sie halten die Pflanzen sicher an Ort und Stelle und sorgen dafür, dass die Wurzeln jederzeit optimal versorgt werden. Diese Sicherheit und Passgenauigkeit ist mit anderen Töpfen nicht gewährleistet, weshalb ich dringend dazu rate, genau diese Töpfe zu verwenden. Nur so kannst du sicherstellen, dass dein Pflanzturm langfristig effizient und zuverlässig funktioniert.
Der Neopren-Ring aus meinem Shop ist eine speziell entwickelte und im 3D-Druck gefertigte Ergänzung für die Gitternetztöpfe meines Pflanzturms. Er wurde exakt an die Maße der Töpfe angepasst, um optimale Stabilität und Funktionalität zu gewährleisten. Während der Ring bei leichteren Pflanzen wie Salaten und Kräutern nicht zwingend notwendig ist, empfehle ich ihn besonders bei schwereren Pflanzen wie Erdbeeren oder Kohlrabi. Diese Pflanzen entwickeln mit der Zeit ein höheres Gewicht, und der Neopren-Ring sorgt dafür, dass sie zusätzlich gestützt werden und sicher im Pflanzturm verbleiben.
Ein großer Vorteil des Neopren-Rings ist seine Flexibilität. Der Ring passt sich an die Dicke des Stiels an und gibt der Pflanze zusätzlichen Halt, ohne sie zu beschädigen. Außerdem bedeckt der Ring die Öffnung des Gitternetztopfes vollständig, sodass kein Licht in den Pflanzturm eindringt. Dies verhindert die Algenbildung in der Nährlösung, die durch Licht entstehen könnte, und sorgt so für ein sauberes und effizientes System.
Solltest du Pflanzen aus dem Baumarkt verwenden, die in Erde gezogen wurden, ist der Neopren-Ring ein unverzichtbares Bauteil. Um diese Pflanzen in dein hydroponisches System zu integrieren, musst du zunächst die Erde vollständig von den Wurzeln entfernen. Das gelingt am besten, indem du die Pflanze vorsichtig mit einem feinen Sprühstrahl abspülst. Achtung: Es darf niemals Erde in deinem hydroponischen System verbleiben, da dies das gesamte System beeinträchtigen könnte.
Nachdem die Wurzeln gereinigt sind, fixierst du die Pflanze mit dem Neopren-Ring sicher im Gitternetztopf. Der Ring hält die Pflanze stabil und ermöglicht es den Wurzeln, frei im Topf zu hängen. Um die Wurzelspitzen nach unten durch den Boden des Gitternetztopfes zu führen, kannst du einen Zahnstocher verwenden. Damit pustelst du die Wurzelspitzen vorsichtig durch die Öffnungen und lässt sie frei nach unten hängen. Auf diese Weise kannst du Pflanzen aus dem Baumarkt unkompliziert und sofort in deinem Pflanzturm einsetzen.
Der Neopren-Ring ist eine praktische und einfache Lösung, um die Stabilität deiner Pflanzen zu erhöhen und die Effizienz deines Systems zu maximieren. Besonders bei schwereren Pflanzen oder bei der Integration von erdgezüchteten Setzlingen ist er ein unverzichtbares Hilfsmittel.
Nachdem du die Pflanzen getrennt und in die Gitternetztöpfe eingesetzt hast, bietet die Anzuchtstation eine ideale Lösung, um deine Pflanzen weiter wachsen zu lassen, bevor sie in den Pflanzturm umziehen. Gerade wenn Salate oder Kräuter noch nicht groß genug sind, um in den Pflanzturm eingesetzt zu werden, kannst du sie in der Anzuchtstation weiterziehen. Diese ist so konzipiert, dass du bis zu 35 Pflanzen gleichzeitig auf kompaktem Raum betreuen kannst.
Ein großer Vorteil: Die benötigten Gitternetztöpfe sind bereits in der Anzuchtstation enthalten. Wenn du später den Pflanzturm in Betrieb nimmst, brauchst du also keine zusätzlichen Töpfe kaufen. Du kannst die Pflanzen einfach in die Gitternetztöpfe der Anzuchtstation setzen, sie pflegen und schließlich direkt in den Pflanzturm umziehen lassen. Damit wird der Übergang von der Anzucht zur Nutzung des Pflanzturms besonders einfach und nahtlos.
Während die Pflanzen in der Anzuchtstation wachsen, solltest du die Düngerkonzentration regelmäßig anpassen. Junge Pflanzen, die sich in dieser Phase weiterentwickeln, benötigen eine schrittweise Erhöhung des Düngers. Diese Anpassung sorgt dafür, dass die Pflanzen gleichmäßig und kräftig heranwachsen, bevor sie in den Pflanzturm wechseln. Sollte im Pflanzturm zu Beginn noch nicht genügend Platz sein, weil bereits bestehende Pflanzen dort weiter wachsen, kannst du die Anzuchtstation flexibel nutzen, um Salate und andere Pflanzen vorübergehend weiter zu ziehen.
Die Anzuchtstation ermöglicht es dir, den gesamten Prozess des Pflanzenanbaus flexibel und effizient zu gestalten. Sie bietet den jungen Pflanzen ideale Bedingungen, bis sie stark genug sind, um in den Pflanzturm zu wechseln.
Sobald die Pflanze vier Blätter erreicht hat, ist es an der Zeit, die Düngerkonzentration zu erhöhen. Der von mir empfohlene Dünger ist optimal für alle Pflanzenarten – sowohl für blattbildende Pflanzen wie Salate und Kräuter als auch für blütenbildende Pflanzen wie Erdbeeren und Tomaten.
Die richtige Düngerkonzentration ist entscheidend, um die Pflanze in ihrer jeweiligen Wachstumsphase perfekt zu unterstützen. Nachdem die Pflanze vier Blätter ausgebildet hat, kannst du die Konzentration von 1 ml pro Liter Wasser auf 2 ml pro Liter Wasser erhöhen. Diese Milliliterangaben sind jedoch Richtwerte. Um sicherzugehen, dass deine Pflanzen die richtige Menge an Nährstoffen erhalten, solltest du mit einem Messgerät die genauen Werte für den EC-Wert kontrollieren. Nur so kannst du die Nährstoffkonzentration optimal auf die Bedürfnisse deiner Pflanzen abstimmen.
Bei Salaten und Kräutern reicht diese Düngermenge aus, da sie keine zusätzlichen Nährstoffe für die Blütenbildung benötigen. Alle Empfehlungen basieren auf fundierten Tests, die in einem Forschungsgewächshaus in Osnabrück durchgeführt wurden, um die Effizienz dieser Dosierungen zu bestätigen.
Anwendungsempfehlung:
Ab 4 Blätter oder 21. Tag nach Keimung: 2 ml pro Liter Nährlösung.
Pflanzturm Mini (11 Stationen): 13 ml auf 6,5 Liter Wasser.
Pflanzturm (20 und 34 Stationen): 34 ml auf 17 Liter Wasser.
Für blütenbildende Pflanzen wie Erdbeeren oder Tomaten ist die Düngerkonzentration in der Blütephase höher, da die Pflanzen mehr Energie für die Bildung von Blüten und Früchten benötigen. In dieser Phase kommt häufig ein Dreifachdünger zum Einsatz. Dieser Dünger besteht aus drei separaten Flaschen, die in einem exakten Verhältnis gemischt werden müssen, um die richtige Zusammensetzung zu erzielen. Dieses Verfahren kann für Anfänger auf den ersten Blick komplex wirken, daher habe ich ein ausführliches YouTube-Video erstellt. Dieses Video zeigt dir anschaulich und verständlich, wie du den Dreifachdünger richtig anmischt und auf deine Pflanzen anwendest. Den Link dazu findest du auf meiner Homepage oder in meinem Shop.
Die richtige Düngung ist ein essenzieller Baustein für den Erfolg deines Pflanzturms. Halte dich an die genannten Richtwerte und überprüfe regelmäßig die Werte mit deinem Messgerät.
Sobald deine Pflanzen den 21. Tag erreicht haben, empfehle ich dir, den HydroTower in Betrieb zu nehmen. Dabei ist es wichtig, die Wasserintervallzeiten deiner Pumpe an die jeweiligen Umstände anzupassen. Hier sind einige Tipps, wie du das System optimal einstellst:
In der Anzucht im Haus, wo keine direkte Sonneneinstrahlung oder Hitze den Pflanzturm beeinflusst, verwende ich eine Intervallzeit von 5 Minuten an und 20 Minuten aus. Dieses Intervall reicht aus, um die Wurzeln regelmäßig mit Wasser zu versorgen, ohne dass sie austrocknen. Das Wasser fließt gleichmäßig durch das System, und die Pflanzen erhalten alles, was sie benötigen.
Im Sommer, wenn der HydroTower draußen steht und höheren Temperaturen ausgesetzt ist, verkürze ich die Intervalle auf 5 Minuten an und 10 Minuten aus, um die Pflanzen auch bei Wärme gut zu versorgen. Sollte jedoch die Sonne besonders heiß sein und mehrere Stunden direkt auf den Pflanzturm scheinen, stelle ich die Pumpe auf eine konstante Laufzeit, damit die Pflanzen durchgehend Wasser erhalten und nicht austrocknen.
Ein wichtiger Hinweis: Salate und Kräuter gedeihen sehr gut im Schatten und benötigen kein direktes Sonnenlicht. Ein schattiger Standort im Sommer hilft nicht nur, den Verbrauch von Wasser und Dünger zu reduzieren, sondern verhindert auch, dass der Salat schießt – ein häufiges Problem bei intensiver Hitze.
Am Anfang, wenn die Wurzeln der Pflanzen noch nicht groß genug sind, wirst du Wasserplätschergeräusche im Pflanzturm hören. Das ist vollkommen normal, da das Wasser von oben nach unten in den Behälter fließt und noch nicht durch Wurzeln abgefedert wird. Wenn dich diese Geräusche stören, kannst du einen Aquariumschwamm am Boden des Behälters platzieren, um das Geräusch zu dämpfen. Aber bedenke: Viele Menschen zahlen im Urlaub viel Geld, um Wasserrauschen zu hören. Solltest du jedoch feststellen, dass du ständig zur Toilette musst, weil das Plätschern dich daran erinnert, empfehle ich dir definitiv den Einsatz eines Schwamms.
Mit diesen Einstellungen und Tipps kannst du sicherstellen, dass dein HydroTower optimal arbeitet und deine Pflanzen beste Bedingungen vorfinden, unabhängig davon, ob er im Haus oder draußen steht.
Ab dem 21. Tag, wenn die Pflanzen in den HydroTower einziehen, benötigen sie eine erhöhte Düngerkonzentration, um ihr Wachstum optimal zu fördern. In dieser Phase empfehle ich, die Nährlösung auf 3 ml Dünger pro 1 Liter Wasser anzupassen. Diese Menge liefert den Pflanzen die benötigten Nährstoffe, um stark und gesund weiterzuwachsen.
Es ist jedoch wichtig, den EC-Wert der Nährlösung regelmäßig mit einem Messgerät zu überprüfen. Je nach Wasserzusammensetzung kann der EC-Wert bei einer Konzentration von 3 ml pro Liter Wasser zwischen 1.000 µS und 1.200 µS liegen. Dieser Wert sollte kontrolliert werden, um sicherzustellen, dass die Pflanzen weder unter- noch überversorgt werden. Falls der gemessene Wert außerhalb dieses Bereichs liegt, solltest du die Düngerkonzentration entsprechend anpassen. Ein präzises Messgerät ist hierfür unerlässlich, da es dir hilft, die genaue Nährstoffmenge zu bestimmen.
Dein verwendetes Wasser beeinflusst nicht nur den EC-Wert, sondern auch den pH-Wert, der ebenfalls regelmäßig gemessen und angepasst werden muss. Ob du Leitungswasser, Regenwasser, Brunnenwasser oder destilliertes Wasser verwendest, macht einen Unterschied, den wir genauer betrachten sollten. Eine detaillierte Übersicht über die verschiedenen Wasserarten und ihre Auswirkungen auf die Hydroponik findest du auf meiner Homepage.
Die Qualität deines Wassers ist ein entscheidender Faktor in der Hydroponik. Sie beeinflusst sowohl den EC-Wert als auch die Menge an Dünger, die du hinzufügen kannst, um deine Pflanzen optimal zu versorgen. Mein Wasser hat beispielsweise einen EC-Wert von 250 µS, was ein sehr guter Ausgangswert ist. Mit dieser Wasserqualität kann ich problemlos arbeiten, ohne zusätzliche Schritte unternehmen zu müssen. Dieser niedrige EC-Wert ermöglicht es mir, die Düngerkonzentration bis zu einem maximalen EC-Wert von 1.600 µS (1,6 mS) anzupassen, was für Salate und Kräuter optimal ist.
Wenn dein Wasser jedoch einen höheren EC-Wert hat, wie es bei einigen aus meiner Community der Fall ist – etwa 800 µS – wird es schwieriger. Mit einem solch hohen Ausgangswert kannst du nur noch weitere 800 µS an Dünger hinzufügen, um den maximalen Wert von 1.600 µS nicht zu überschreiten. Eine Überschreitung des EC-Wertes kann schwerwiegende Folgen haben: Die Pflanzenwurzeln können geschädigt werden, was letztlich zum Absterben der Pflanzen führen kann.
Möglichkeiten bei schlechter Wasserqualität:
Falls dein Leitungswasser einen hohen EC-Wert aufweist, gibt es einige Lösungen:
Regenwasser: Regenwasser ist oft weich und hat einen niedrigen EC-Wert, wodurch es eine gute Alternative darstellt, sofern es sauber gesammelt wird.
Brunnenwasser: Je nach Standort kann Brunnenwasser eine hervorragende Option sein, wenn die Werte passen.
Wenn diese Alternativen nicht verfügbar sind, empfehle ich die Investition in eine Osmoseanlage. Mit einer Osmoseanlage kannst du den Salzgehalt deines Wassers drastisch reduzieren und eine ideale Basis für den hydroponischen Anbau schaffen. Ich selbst nutze eine kleine Osmoseanlage, die ich für unter 100 Euro gekauft habe. Sie reduziert den EC-Wert meines Wassers von 250 µS auf nur 11 µS, wodurch ich nahezu die gesamte Bandbreite bis zum Maximalwert von 1.600 µS für Dünger nutzen kann. Das Ergebnis: prächtiges Pflanzenwachstum ohne Kompromisse.
Eine gute Wasserqualität ist essenziell für den Erfolg in der Hydroponik. Stelle sicher, dass du den EC-Wert deines Wassers regelmäßig misst und bei Bedarf entsprechende Maßnahmen ergreifst, um optimale Bedingungen für deine Pflanzen zu schaffen.
Die optimale Wassertemperatur in deinem Pflanzturm liegt zwischen 18 und 22 Grad Celsius. In diesem Bereich fühlen sich die Pflanzenwurzeln wohl und können die Nährstoffe am besten aufnehmen. Sowohl zu niedrige als auch zu hohe Wassertemperaturen können jedoch erhebliche Auswirkungen auf das Wachstum und die Gesundheit deiner Pflanzen haben.
Was passiert bei zu niedrigen Temperaturen?
Wenn die Wassertemperatur unter 18 Grad fällt, verlangsamen sich die Stoffwechselprozesse der Pflanzen. Das bedeutet, dass die Wurzeln die Nährstoffe nicht mehr effizient aufnehmen können. Infolgedessen wachsen die Pflanzen langsamer und können anfälliger für Krankheiten werden. Zudem kann kaltes Wasser die Pflanzenwurzeln schädigen, da diese empfindlich auf extreme Kälte reagieren.
Was passiert bei zu hohen Temperaturen?
Wenn die Wassertemperatur über 22 Grad steigt, können ebenfalls Probleme auftreten. Warme Temperaturen fördern das Wachstum von Algen und Bakterien, die sich in deinem Nährstoffwasser ansiedeln können. Diese Mikroorganismen können nicht nur das Wasser verunreinigen, sondern auch den Sauerstoffgehalt reduzieren, was zu einem Sauerstoffmangel für die Wurzeln führt. Sauerstoff ist jedoch essenziell für das Wurzelwachstum. Wenn die Temperatur weiter steigt, kann dies die Wurzeln sogar abtöten und das Wachstum deiner Pflanzen stark beeinträchtigen.
Tipps zur Kontrolle der Wassertemperatur
Gerade im Sommer, wenn die Temperaturen steigen, kannst du einfache Maßnahmen ergreifen, um die Wassertemperatur in deinem Pflanzturm zu regulieren:
Schatten nutzen: Da Salate und Kräuter auch im Schatten hervorragend gedeihen, ist es sinnvoll, den Pflanzturm an einem schattigen Platz aufzustellen.
Direkte Sonneneinstrahlung reduzieren: Du kannst den Behälter deines Pflanzturms mit natürlichen Materialien wie Schilfmatten dekorieren. Diese helfen nicht nur, die direkte Sonneneinstrahlung zu minimieren, sondern verleihen deinem Pflanzturm auch eine ansprechende Optik.
Eiswürfel bei extremer Hitze: An besonders heißen Tagen habe ich selbst schon Eiswürfel verwendet, um die Temperatur im Behälter schnell zu senken. Achte dabei darauf, die Nährstoffkonzentration anschließend zu prüfen, da durch die Zugabe von Eis das Wasser verdünnt werden kann.
Die Pflanzen in deinem Pflanzturm wachsen und gedeihen dank der optimalen Kombination aus Licht, Wasser und Dünger. Für Salate und Kräuter gibt der Hersteller eine Dosierung von 4 ml Dünger pro 1 Liter Wasser an, sobald die Pflanzen in ihrer Wachstumsphase voll etabliert sind. Mein speziell entwickelter Dünger aus dem Shop kann dabei von der Anzucht bis zur Ernte verwendet werden. Er liefert den Pflanzen alles, was sie für ein gesundes Wachstum benötigen, ohne dass du während des Prozesses auf ein anderes Produkt umsteigen musst.
Bei blütenbildenden Pflanzen wie Erdbeeren oder Tomaten nutze ich hingegen den 3-fach-Dünger, der auf die speziellen Anforderungen der Blütenbildung abgestimmt ist. Dieser Dünger enthält die optimale Mischung aus Nährstoffen, um die Pflanzen in der Blütephase zu unterstützen und eine reichhaltige Fruchtbildung zu fördern. Hier ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt für den Wechsel zum 3-fach-Dünger zu wählen, um das volle Potenzial deiner Pflanzen auszuschöpfen.
Warum die richtige Temperatur wichtig ist
Mit einer Wassertemperatur zwischen 18 und 22 Grad schaffst du die besten Voraussetzungen für ein gesundes Pflanzenwachstum. Die Pflanzenwurzeln können optimal arbeiten, Nährstoffe aufnehmen und Sauerstoff verarbeiten. Gleichzeitig minimierst du die Gefahr von Algenwachstum oder bakterieller Belastung, die das System beeinträchtigen könnten.
Durch einfache Maßnahmen wie Schatten, dekorative Abdeckungen oder gelegentliche Kühlung kannst du sicherstellen, dass deine Pflanzen auch an heißen Sommertagen gesund und kräftig wachsen. Mit der richtigen Pflege und Kontrolle der Temperatur wirst du die besten Ergebnisse mit deinem Pflanzturm erzielen.
Lichtdauer: Unterschied zwischen blatt- und blütenbildenden Pflanzen
Für Salate und Kräuter ist eine Lichtdauer von 16 Stunden ideal. Diese längere Beleuchtungszeit fördert das Wachstum der Blätter und sorgt für eine gleichmäßige Entwicklung. Bei blütenbildenden Pflanzen wird die Lichtdauer hingegen auf 12 Stunden reduziert. Diese kürzere Beleuchtungszeit simuliert die natürlichen Bedingungen der Blütenbildung und unterstützt den Übergang von der vegetativen Phase in die Blütephase. Die Unterstützung durch den richtigen Dünger verstärkt diesen Prozess zusätzlich und regt die Blütenbildung an.
Mit der richtigen Pflege, angepasster Düngung und der optimalen Lichtdauer kannst du sicherstellen, dass deine Pflanzen sowohl in der Wachstumsphase als auch in der Blütephase ihr volles Potenzial entfalten. Vielen Dank, dass du dich für diesen Weg entschieden hast – und viel Freude bei der Ernte deiner frischen und gesunden Pflanzen!
Kontinuierlicher Anbau: Nach der Ernte ist vor der Ernte
Der kontinuierliche Anbau in deinem Pflanzturm ist eine großartige Möglichkeit, den Ertrag dauerhaft zu sichern. Sobald du bemerkst, dass deine Salatpflanzen im Tower eine mittlere Größe erreicht haben und die Ernte in etwa zwei bis drei Wochen bevorsteht, kannst du bereits mit der nächsten Aussaat beginnen. So stellst du sicher, dass nach der Ernte der bestehenden Pflanzen schon neue bereitstehen, die deinen Pflanzturm lückenlos füllen.
Um diesen Prozess zu erleichtern, empfehle ich die Anzuchtstation für den HydroTower, die einfach oben auf den Tower aufgesteckt wird. Sie erlaubt es dir, parallel zur Hauptkultur neue Pflanzen anzuziehen. Woche für Woche kannst du etwa fünf bis sieben neue Salatpflanzen ausbringen. Dank der Schaumstoffmatten, die sich bequem in kleine Würfel teilen lassen, kannst du diesen Prozess einfach und regelmäßig umsetzen.
Der Vorteil eines funktionierenden Systems liegt in der Umwälzung im HydroTower, die die Samen schnell zum Keimen bringt. Auch wenn die Düngerkonzentration in einem laufenden System höher ist als für junge Pflanzen ideal, hat dies keinen negativen Einfluss. Ähnlich wie in der Erde passen sich die Jungpflanzen den gegebenen Nährstoffkonzentrationen an und wachsen gesund heran.
Was ich damit sagen möchte: Für die Anzucht wird normalerweise weniger Dünger benötigt, aber selbst bei der höheren Konzentration eines laufenden Systems wachsen die Jungpflanzen problemlos. So kannst du Woche für Woche neue Pflanzen einbringen und kontinuierlich frische Salate oder andere Pflanzen ernten. Mit dieser Methode bleibt dein Pflanzturm immer gut bestückt, und du kannst das ganze Jahr über frischen Ertrag genießen.
Vielen Dank, dass du dich für meinen Pflanzturm entschieden hast oder überlegst, einen zu bestellen. Ich hoffe, dieser Leitfaden hat dir nicht nur die Grundlagen vermittelt, sondern auch gezeigt, wie einfach und effektiv du auf kleinstem Raum deine eigenen Pflanzen anbauen kannst.
Ein großer Vorteil deines selbst angebauten Salats und Gemüses ist, dass er nicht nur natürlich im Geschmack ist, sondern auch komplett frei von Pestiziden. Anders als die Produkte aus der konventionellen Landwirtschaft oder vom Discounter, die oft chemisch behandelt werden, um länger frisch zu wirken, wachsen deine Pflanzen in einer reinen, kontrollierten Umgebung. Gerade in der heutigen Zeit ist eine gesunde Ernährung besonders wichtig, um dein Immunsystem zu stärken und für eine nachhaltige Lebensweise zu sorgen.
Mit dem Pflanzturm kannst du 365 Tage im Jahr gärtnern – egal ob auf dem Balkon, der Terrasse oder später im Haus mit der passenden Beleuchtung. Vielleicht möchtest du sogar ein kleines Grow-Zelt nutzen, um optimale Bedingungen für deine Pflanzen zu schaffen. Es macht nicht nur Spaß, sondern erfüllt einen mit Stolz, auf kleinem Raum frische und gesunde Lebensmittel selbst anzubauen.
Ich freue mich schon auf das nächste Jahr, wenn ich wieder Paprika, Chilis oder Physalis anbaue. Meine Ideen hören aber nicht auf: Ich plane zum Beispiel eine 20 Meter lange Hydroponik-Pipeline für Tomatenpflanzen, die statt Erde nur Mineralstoffe nutzen. Mit automatischer Wasserversorgung spare ich mir das tägliche Gießen und schaffe noch mehr Effizienz. Sei gespannt, was in Zukunft noch kommt – ich habe viele Projekte in der Planung!
Ein Hinweis: Wenn du dir überlegst, einen Pflanzturm zu bestellen, warte nicht bis zum Frühjahr. Gerade im April habe ich oft sehr viel zu tun, und die Wartezeit kann bis zu einem Monat betragen, wie es im letzten Jahr der Fall war. Bestelle am besten frühzeitig, damit du pünktlich starten kannst. Aber das Beste an Hydroponik ist: Da du das ganze Jahr über gärtnern kannst, ist jetzt immer der richtige Zeitpunkt, um loszulegen.
Bleib gesund, genieße dein frisches, selbst angebautes Gemüse, und vielen Dank, dass du Teil dieser wunderbaren Reise in die Welt der Hydroponik bist!
Noch Fragen? Schreibe mir gerne direkt auf WhatsApp oder schicke mir ein Foto deines geplanten Standorts, und ich helfe dir weiter.
Viel Erfolg und Freude mit deinem Pflanzturm!
Dein Frankie
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